Managementsysteme und Wissensmanagement

Welche Bedeutung hat Wissensmanagement in den Managementsystemen? Bei der Betrachtung von Managementsystemen wird auch über ein sogenannte Integrierte Managementsystemen gesprochen. An der Hochschule Zittau gibt es einen extra Studiengang für Integrierte Managementsysteme. 


Aufbau der Normen:

Die übergeordnete Norm für ein Managementsystem stellt die Norm DIN ISO 9001 dar. In einem integrierten Managementsystem können dann verschiedene andere Normen in einer Organisation enthalten sein, so z. B. ein Umweltmanagementsystem nach DIN ISO 14001, ein Energiemanagementsystem nach DIN EN 16247 oder DIN ISO 50001 und auch ein Managementsystem zur Arbeitssicherheit  nach DIN ISO 45001, welche die DIN ISO 18001 abgelöst hat. Weiterhin können dann noch weitere spezifische Normen integriert sein, wie die IATF 16494 als Norm für Qualität für Automobilzulieferer. Es gibt auch spezielle Normen für Projektmanagement. So gibt es für die verschiedenen anderen Branchen noch weitere Normen.


Allen Normen zugrunde liegt, wie bereits genannt, die DIN ISO 9001. In allen Normen wird auch auf diese Norm und auch auf das zur Verfügungstellen des benötigten Wissens verwiesen. In der Norm DIN ISO 9001 wird u. a. auch auf die Notwendigkeit des Wissens und der Kompetenz in dem Kapitel 7.1.6 verwiesen. Speziell für Wissensmanagement wurde die Norm DIN ISO 30401 „Wissensmanagement - Anforderungen“ entwickelt.


Um die Forderungen der einzelnen Normen erfüllen zu können, ist grundsätzlich Wissen erforderlich. Auch für die Erzeugung von Qualität mit einem Qualitätsmanagement ist grundsätzlich umfangreiches Wissen und Kompetenz Voraussetzung. Allein schon durch die Forderung Fehler nicht zu wiederholen, sind Lessons Learned notwendig. Es müssen dafür nicht nur Berichte etc. über Lessons Learned erzeugt werden, sondern diese Informationen müssen auch den Personen, für die dieses Wissen von Bedeutung ist, unternehmensweit verteilt und zugänglich gemacht werden.


Wissen und Wissensmanagement sowie Kompetenz und Kompetenzmanagement ist also zur Erfüllung der Normen und der Qualität der Dreh- und Angelpunkt. 


Es stellt sich allerdings immer die Frage, warum man gewisse Normen erfüllt bzw. auditiert haben möchte. Dafür gibt es zwei verschiedene Ansätze. Einerseits wird die Auditierung und Zertifizierung von manchen Kunden gefordert. Ohne Zertifikate gibt es u.U. keine Aufträge. Es ist also eine Pflicht und wird als solches betrachtet. Die Bearbeitung der Voraussetzungen um ein Zertifikat wird gerade so erfüllt, dass man das Zertifikat erhält. Andererseits kann man auch die Bearbeitung der Anforderungen so erledigen, dass es zu einer Verbesserung der Organisation gereicht und damit auch wirklich Risiken in den Bereichen Umwelt, Qualität, Arbeitssicherheit etc. gesenkt werden und das Unternehmen dadurch profitiert. Es kommt also darauf an, ob diese Prozesse nur so durchführt werden, um gerade das Audit zu bestehen oder mit Engagement, um den vollen Nutzen daraus ziehen zu können.


Da in allen Normen ein entsprechender Umgang mit Wissen und Kompetenz gefordert wird, sollte man anstreben ein entsprechendes Wissens- und auch Kompetenzmanagement zu installieren und zu fördern. 


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