Informationen zu Wissen
Wissen
kann aus verschiedenen Perspektiven und Richtungen betrachtet werden.
Wissen beinhaltet verschiedene Aspekte: theoretische Erkenntnisse,
praktische Anwendungen, Handlungsanweisungen. Wissen hat seinen Platz
zwischen zwei Ohren, es existiert in den Köpfen der Mitglieder einer
Organisation. Allgemein kann mit Wissen die Gesamtheit der im
menschlichen Gedächtnis fixierten Inhalte (Objekte, Ereignisse,
Personen, Beziehungen, Handlungsanweisungen usw.) bezeichnet werden.
[Lehner, F.; Wissensmanagement Grundlagen, Methoden und technische
Unterstützung].
Zur
Einordnung von Wissen sollte die Wissenstreppe nach Prof. Klaus North
verwendet werden.
Das unterste Treppenelement stellen Zeichen dar, die alleine noch
keine Bedeutung haben. Aus mehreren Zeichen entstehen Daten. Mehrere
Daten ergeben Informationen. Aus Informationen kann Wissen abgleitet
werden. Bei der Anwendung von Wissen entsteht Können. Wissen braucht
jedoch das Wollen, um zum Können und damit zum Handeln zu werden.
Bei entsprechend häufigem guten Handeln ergibt sich Kompetenz und
daraus dann Wettbewerbsfähigkeit.
Man
unterscheidet implizites Wissen und explizites Wissen. Wenn man das
Wissen mit einem Eisberg vergleicht, so stellt das über dem Wasser
befindliche sichtbare Eis das explizite Wissen dar, das unter der
Wasseroberfläche befindliche Eis, das implizite Wissen. Beim
expliziten Wissen handelt es sich um Wissen, welches allgemein
verfügbar, also sichtbar, vorhanden ist. Dieses Wissen ist
dokumentierbar und muss „nur“ strukturiert auffindbar organisiert
verwaltet werden. Dieses Dokumentieren kann heute nicht nur in
einfachen Anleitungen oder Arbeitsanweisungen etc. geschehen sondern
auch mit Präsentationen, Bildern und Video-Clips. Explizites Wissen
kann auch relativ leicht übertragen werden, in dem man die
Informationen z. B. mittels eines Buches, Dokumentes, Videos etc.
weiter gibt. Implizites Wissen ist das Wissen welches ein
Wissensträger oder Experte in seinem Kopf trägt; dazu gehört sein
Fachwissen, welches er sich angeeignet hat sowie vor allem auch
seine Erfahrungen, seine Kontakte, sein Netzwerk wen er bei Problemen
fragen kann, aber auch seine theoretischen und praktischen
Fertigkeiten und speziellen Handgriffe. Dieses implizite Wissen ist
von anderen Personen nicht direkt nutzbar, es muss erst
externalisiert werden. Aber nicht alles Wissen kann leicht in
Information überführt werden. Oftmals ist es dem Wissensträger gar
nicht selbst bewusst, dass er zu einem bestimmten Thema etwas
besonderes weiß, da dies für ihn eine Selbstverständlichkeit
darstellt. Solches Wissen wird erst erkennbar wenn gewisse
Fertigkeiten einer Person, die sich neu mit dem Thema befasst,
übertragen werden sollen und dann Fragen gestellt werden. Das
implizite Wissen kann meist nur durch Kommunikation vermittelbar
werden, es ist schwer greifbar speicherbar und verteilbar. (siehe
hierzu auch das Werkzeug des Expert Debriefings)
Es
stellt sich heraus, dass es grundsätzlich zwei Arten von Wissen
gibt. Wissen kann in langfristig nutzbares, nahezu statisches“,
Wissen und kurzfristig nutzbares Wissen unterteilt werden. Das
„nahezu statische Wissen“ kann in einer Datenbank, einem Wiki wie
z. B. Wikipedia oder einem Lexikon gespeichert sein. Es gibt aber
noch das kurzfristige mehr dynamische Wissen, das sich mit den Fragen
befasst, wie z. B. wer gerade an welchen Projekten wie tätig ist.
Hierzu zählen aktuell behandelte Themen an denen verschiedene
Personen gerade arbeiten. Solche Fragestellungen können in Foren
bzw. Teamräumen im Internet oder Intranet behandelt werden.
Weiter
kann man Wissen noch nach bewusst vorhandenem Wissen und unbewussten
Wissen (dem Wissensträger nicht direkt bewusstem Wissen)
unterscheiden. Außerdem gibt es noch das Wissen des Individuums und
das Wissen der Organisation. Bei Organisationen kann noch nach dem
intern vorhandenem Wissen und dem extern vorhandenem und zu
erlangendem Wissen unterschieden werden.
Wissensgebiete:
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Wissen über den Zweck der Organisation
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wie Kenntnisse über Produkte, Dienstleistungen, Aufgaben, produzierte (Arbeits-) Ergebnisse, wie z. B. Studien, Berichte, Publikationen
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Wissen über das Umfeld der Organisation:
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wie wichtige externe Kontakte und je nach Organisation: Lieferanten und Dienstleister, Kunden, Informanten, Vereinsmitglieder usw.
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Wissen über externe Anforderungen wie Gesetze, Vorschriften, Normen, Vereinbarungen
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Wissen über verschiedene Stakeholder bzw. interessierte Parteien
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Netzwerke und Ansprechpartner wie Arbeitskrise, Communities, Fachkreise etc.
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Kunden, Märkte, Anforderungen, Wettbewerber u. a.
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Wissen über die eigene Organisation
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Organisationsstruktur und Organigramme etc.
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Wissen über interne Anforderungen, Anweisungen, Richtlinien, Formulare usw.
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Fach- und Methodenwissen (Basiswissen, Ausbildung, Fähigkeiten, Terminologie, Schnittstellen zu anderen Organisationen, typische Entscheidungsprozesse, Erfahrungswissen)
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Wissen über Prozesse und Verfahren, Abläufe sowie Arbeits- und Fertigungsverfahren etc.
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Wissen über nutzbare Ressourcen: Dokumente, Datenbanken etc.
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Kenntnis über vorhandene Experten (früher in Gelben Seiten)
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Netzwerke und Ansprechpartner innerhalb der Organisation, wie z. B. Communities.
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Kenntnisse über zu erledigende Aufgaben
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Diese
Wissensgebiete sollten für aktuellen Tätigkeit der Organisation
betrachtet werden als auch für künftigen geplanten Tätigkeiten,
Dienstleistungen und Produkte.
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