Corona – Umweltschutz – Bewusstsein und Wissensmanagement


Die Corona-Pandemie zwingt heute viele zum Umdenken und hat das momentane Handeln stark verändert. Doch jetzt werden Warnungen sehr deutlich, dass eine viele größere „Pandemie“ auf uns in Form der Klimaerwärmung auf uns zukommt. Das komplette System unseres Handelns muss überdacht werden. Die Corona-Zeit könnte und sollte zum Nachdenken darüber genutzt werden.

Nicht alles was Corona uns aufgedrängt hat erweist sich als nachteilig. Derzeit sind körperliche Zusammenkünfte stark eingeschränkt, dadurch ergibt es sich, dass auch viele Abklärungen per Videokonferenzen etc. vorgenommen werden können. Allerdings ist dafür eine gute Voraussetzung, dass sich die Personen schon persönlich kennen. Bei diesem Kennenlernen oder den vorigen Zusammentreffen ist nicht die fachliche Diskussion wichtig, sondern es ist erforderlich, dass die Personen empathische Verbindungen, z. B. durch Smalltalk aufbauen konnten. Da jetzt auch weitere Reisen, insbesondere Auslandsreisen, nahezu unmöglich sind, werden auch dafür Videokonferenzen genutzt, und die Kommunikation muss trotzdem funktionieren. Dies dürfte dazu führen, dass nach der Corona-Zeit auch unnötig viele Reisen entfallen und durch virtuelle Medien zum Austausch wie Foren, Wikis, Videokonferenzen, e-Learning ersetzt genutzt werden, was der Umwelt sicherlich zu Gute kommen könnte.

Weiterhin wird jetzt, getrieben durch Corona, Home-Office ermöglicht. Jetzt muss für viele Computerarbeiten Home-Office gemacht werden, wenn auch früher die Firmen teilweise absolut gegen Home-Office waren. Es ist zu hoffen, dass die Möglichkeit für Home-Office auch nach der Corona-Krise erhalten bleibt. Wenn eine Person auch nur einen Tag Home-Office pro Woche machen könnte, bei vielen Tätigkeiten können dies auch mehrere Tage pro Woche sein wie die jetzigen Erfahrungen zeigen, könnten allein dadurch von dieser Person 20 % Kraftstoff, CO2, Stickstoff und Feinstaub der Umwelt für Fahrten zur Arbeit und zurück, erspart werden. Weiterhin wird auch Platz und Raum in der Firma in dieser Zeit für andere Zwecke frei. Dies Änderung braucht einen Aufwand, mit sehr geringen Kosten, erfordert nahezu keine weiteren Regelungen und Verbote und bringt einen Nutzen für die Firma, den Mitarbeiter und für die Umwelt und hat eine kleine positive Wirkung um der Klimaerwärmung entgegen zun wirken.

Endlich wird sich durch die Corona-Krise auch mehr mit dem Thema e-Learning befasst. Wird dieses Medium richtig genutzt, könnte des auch dazu dienen, dass die Wissensvermittlung in ausländische Standorte besser und mit einem viel geringerem Reiseaufwand bewerkstelligt werden könnte, was wiederum positiv für die Umwelt ist.

In den Medien wird häufig von einer schlechten Wirtschaftslage berichtet. Es stellt sich aber die Frage ob der einzelne Mensch die „Wirtschaft“ braucht. Nach den Gedanken von „Jobs-to-be-done“ besteht die Grundaufgabe das Einkommen zum persönlichen Lebensunterhalt für sich und seine Angehörigen zu bekommen und nicht ein fiktives Wirtschaftsrad zum immer schnelleren Drehen zu veranlassen. Es stellt sich damit auch die Frage ob es sinnvoll ist, Waren mehrfach quer durch die Lande oder sogar um die Welt zu transportieren um sie, wenn sie ganz fertig ist, dann bis zum Kunden zu bringen. Noch schlimmer sind die unsäglichen Tiertransporte von Jungtieren in andere Länder zur Aufzucht und dann wieder in anderen Länder um dort geschlachtet zu werden. Die Produkte werden dann teilweise noch in wieder andere Länder an Verbraucher geliefert. Dies stellt einen Prozess dar dessen Nutzen absolut zu hinterfragen ist. Die Engpässe an medizinischen Produkten und auch die anfälligen und teilweise unterbrochenen Lieferketten haben derzeit, durch Corona, zu einem gewissen Umdenken in Richtung Regionalität geführt. Es bleibt für die Umwelt zu hoffen, dass dieser Trend anhält.

Eine weitere sinnvolle Entwicklung scheint durch diese Krise, zumindest in Gedanken, voran zu kommen, die Additive Fertigung oder auch 3D-Druck genannt. Es brauchen jetzt nur noch die Daten an den benötigten Ort gesandt werden um dann mittels 3D-Druck die Teile zu produzieren. Durch 3D-Druck können jetzt z. B. auch wieder Ersatzteile für Autos hergestellt werden, die sonst verschrottet werden müssten.

Es bleibt zu hoffen, dass die Corona-Krise auch an unserem Bewusstsein etwas auf Dauer zum Nutzen der Umwelt und auch der Menschen verändern wird. Bei dieser Betrachtung treffen sich die Werkzeuge des Wissensmanagements mit den Wirkungen von Corona und dem Umweltschutz.


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