Kommentar zu dem Buch „Das Social Intranet“ von Martin Seibert


Das Buch von Martin Seibert ist ein Buch aus der Praxis und für die Praxis. In dem Buch werden gute Tipps und Hinweise für die Praxis gegeben, egal welches System eingeführt werden soll oder auch schon eingeführt worden ist. Das Buch ist sehr zu empfehlen. Es wird aber hauptsächlich auf Confluence verwiesen, was aber den Wert des Buches nicht schmälert.

Bei dem Buch „Das Social Intranet“ handelt es sich um eine sehr interessante Betrachtung des Intranets aus Sicht der Kommunikation. Mit diesem Kommentar soll das Buch aus Sicht des Wissensmanagements betrachtet werden. Weiterhin soll angemerkt werden, dass das Buch sehr gut die Praxis und auch die Probleme bei der Einführung eines Intranets und der damit zusammenhängenden Kommunikation aufzeigt.

Im Wissensmanagement sollte grundsätzlich zwischen langfristigerem Wissen, wie es in Lexikas, Wikipedia und verschiedenen Beschreibungen zu finden ist, und dem kurzfristigen Wissen bzw. dem Wissensaustausch, also der Kommunikation, unterschieden werden.

Aus dem Inhalt es Buches kann man entnehmen, dass die Bedeutung der E-Mails immer mehr zurück geht, zum Beispiel bei der gemeinsamen Projektbearbeitung. Die Übermittlung von Informationen durch E-Mails hat den Nachteil, dass z.B. neue Mitarbeiter in der Organisation nichts vom vorangegangenem Informationsfluss mitbekommen. Weiterhin können im Mailverteiler auch wichtige Personen vergessen werden, so dass sie wichtige Informationen auch teilweise nicht erhalten.

In der Corona-Zeit hat eine gute Kommunikation noch mehr an Bedeutung gewonnen. Weiterhin gewinnt ein gemeinsames Arbeiten an einem gemeinsamen Projekt und den dazugehörigen Dateien immer mehr an Bedeutung.

Ein wichtiger Aspekt bei der Einführung einer neuen Arbeitsweise im Intranet besteht auch darin, dass sich der Mindset in der jeweiligen Organisation ändern muss, wenn möglichst großer Erfolg mit dem Intranet erreicht werden soll; dafür muss Offenheit und Vertrauen untereinander und ein fester Glaube in die Menschen vorhanden sein. Es wird erwähnt, dass Vertrauen die eine (unbezahlbare) Währung in einer Organisation sei.

Ein wichtiger Aspekt zu Wissensmanagement, Intranet und grundsätzlich zu einer guten Zusammenarbeit wird mit den Worten beschrieben: „Die Realität zeigt mir jedenfalls ganz deutlich, dass die meisten Probleme in unseren Unternehmen von den direkt betroffenen Menschen viel systematischer, analytischer und nachhaltiger bearbeitet und gelöst werden, als ich das als Geschäftsführer mit meinem beschränkten Zeitkontingent könnte.“

Es wird in dem Buch erwähnt, dass ein gutes Social Intranet mit Gruppenchats bei entsprechender Anwendung die Reibung im Tagesgeschäft merklich verringert.

Aus Sicht des Wissensmanagements ist es sehr interessant, dass in dem Buch auch auf die Bedeutung der Graswurzelpflege ("Nemawashi") , ein Ansatz der bei Toyota erfolgreich betrieben wird, ausdrücklich verwiesen wird und diese Graswurzelpflege wird auch in dem Buch erklärt.

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